Es ist eines der Grundprinzipien des Crowdfundings: Viele Menschen finden, die einen kleinen Betrag geben, um ein bestimmtes Fundingziel zu erreichen. Je höher dabei die im Durchschnitt gegebene Summe ist, desto weniger Unterstützer werden am Ende benötigt. Hierzu ist zu erwähnen, dass viele Unterstützer nachhaltig besser sind. Denn je mehr Menschen sich finanziell beteiligen, desto mehr Interesse besteht danach an dem Projekt und seinem Fortlauf. Vor allem aber bei Projekten mit hohem Finanzierungsziel sollten Durchschnitts-Summen von 100€ angestrebt werden.
Die am häufigsten gewählten Prämien kosten 10€ und 20€; die höchsten Fundingbeträge werden jedoch mit Prämien für 50€ und 100€ erzielt. Wie schafft man es nun den Durchschnittsbetrag möglichst hoch zu halten?
Quelle: fairplaid Sportcrowdfunding Monitor 2018
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BESONDERS ATTRAKTIVE PRÄMIEN IM HÖHEREN PREISSEGMENT
Bei den Hamburg Freezers (Durchschnittssumme pro Unterstützer: 165€) kam dies vor allem deshalb zustande, da das Retter-Trikot – die attraktivste Prämie für die Unterstützer – 150€ kostete und von den meisten Unterstützern gekauft wurde. Es besteht also die Möglichkeit, die Menschen mit besonders attraktiven Prämein im gewünschten Durchschnitts-Niveau dazu zu motivieren, mehr zu geben, als sie ursprünglich geplant hatten. Vor allem bei Projekten mit hohen Funding-Zielen sollten viele niedrigpreisige Prämien vermieden werden, um damit die Menschen gar nicht erst auf die Idee zu bringen, dass weniger auch reichen könnte. Hier ist es besser besonders attraktive Prämien in einem hohen Preisniveau einzustellen.
DURCHSCHNITTS-NIVEAU IN KOMMUNIKATION EINBETTEN UND HÄUFIG WIEDERHOLEN
Bereits in der Kommunikation könnt ihr die durchschnittliche Summe, die ihr anstrebt und bei der ihr die attraktivsten Prämien platziert habt, den Menschen im Gehirn einpflanzen. Hierzu sollte diese in den Texten (z.B. bei E-Mail-Ansprachen oder facebook-Posts) untergebracht werden und mehrfach wiederholt werden. Hier ein paar Beispiele:
- „Nur 1000 Menschen mit 100€, und schon wird unser Stadion Realtiät.“
- „Die ersten 100 von 1000 mit jeweils 100€ sind bereits dabei.“
- „Für 100€ kannst du dir Prämie XY sichern. Eine einmalige Chance.“
WÄHLE EINE SELBSTBEWUSSTE ZIELSUMME
Tatsächlich steigt die durchschnittliche Unterstützungssumme mit der Höhe der Zielsumme. Selbstbewusste Zielsummen werden von der Crowd anerkannt und sind ein Vertrauenszeichen für Geldgeber (siehe Artikel: 5 Gründe, wieso du beim Finanzierungsziel groß denken solltest). Mit einem mutigen Ziel wird den potentiellen Unterstützern gezeigt, dass Großes bewegt werden soll und genau daran wollen Menschen teilhaben – an etwas Großem. Wie im Crowdfunding-Monitor aufgezeigt, motiviert dies auch die Unterstützer mehr zu geben als bei kleineren Zielsummen.
Quelle: fairplaid Sportcrowdfunding Monitor 2018
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Je kleiner die Zielsumme, desto eher entsteht der Gedanke “Ein Fünfer reicht ja”. Damit ist die gute Tat für den Tag abgehakt. Die Unterstützer sollten jedoch im besten Fall dazu animiert werden mitzufiebern und sich selbst zu fragen, was und wie viel sie für dein Crowdfunding-Projekt tun können.
FAZIT
Beim Crowdfunding kann jeder geben, wie viel er kann und möchte. Das ist einer der schönsten Vorteile für die Unterstützer. Mit einer gelenkten Kommunikation zur Crowd und einer gezielten Projektplanung kannst du deine Unterstützer aber zu noch mehr animieren, um das bestmögliche Ergebnis herauszuholen.
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