Was du mit deiner Crowd nach Projektende machen kannst

Geschrieben von Leo Stamelos

25 Mrz 2021

Ein erfolgreich abgeschlossenes Crowdfunding-Projekt ist für eine Organisation oder eine Einzelperson ist ein großer Schritt. Endlich Zeit sich auf die Umsetzung der Mission zu konzentrieren. ✔ Haken an die Crowdfunding-Aktion. Aber, stimmt das so? Was passiert eigentlich nach der Crowdfunding-Kampagne? Und was mache ich mit meiner neu-gewonnenen Crowd?!

Auch wenn viele sich darüber zu Beginn noch keine Gedanken machen und es erst einmal irrelevant finden, sind dies wichtige Fragen, die nicht übergangen werden sollten. Denn obwohl die Crowdfunding-Aktion mit dem Enddatum – im besten Falle – erfolgreich beendet wurde, läuft das Projekt noch weiter. Nach außen mag es den Anschein haben, das Projektziel sei nun finanziert und alles nimmt seinen gewohnten Lauf, aber im Wesentlichen geht es jetzt erst richtig los. Prämien werden versendet, Spendenquittungen ausgestellt und natürlich das Allerwichtigste: Das Projekt-Ziel kann nun umgesetzt werden. Alles Dinge, die die Unterstützer:innen natürlich auch interessieren. Gut, dass du genau weißt, wer dich unterstützt hat. Zwei Wochen nach Projektende kannst du dir die Unterstützer:innenliste herunterladen und dich bei jedem Supporter aus deiner Crowd bedanken. Also aufgepasst! Hier kommen die wichtigsten Tipps für die Nachbereitung mit deiner Crowd.

Projekt erfolgreich beendend: Wirklich zu Ende – oder nicht?!

Das beantworten wir mit einem klaren Jein! Ja, die Zielsumme wurde erreicht. Nein, das Potential eines Crowdfunding-Projekts ist damit noch nicht ausgeschöpft! Denn diejenigen, die DU nun offiziell als deine Crowd bezeichnen darfst, können dir noch viel mehr geben, wenn du ihnen nur die richtige Wertschätzung entgegen bringst.

Grundlagen

Die Unterstützer:innen, die deine Aktion unterstützt haben, sind ganz offensichtlich an dir und deinem Vorhaben interessiert und wollen dementsprechend auch über den Projektverlauf informiert werden. Die  meisten der erfolgreichen Projektstarter:innen schreiben dazu ein E-Mail, aber du kannst sie natürlich auch anrufen und somit das Ganze etwas persönlicher gestalten. Das Mindeste was du daher tun solltest, ist jeden einzelnen deiner Unterstützer:innen zu kontaktieren, um dich persönlich bei ihnen für die Unterstützung zu bedanken. Darüber hinaus ist es natürlich auch unbedingt notwendig, sie über den Verbleib der Prämien und/oder Spendenquittungen auf dem aktuellsten Stand zu halten. So sehen deine Unterstützer:innen, dass du zuverlässig bist und möchten dann auch an deinem nächsten Projekt teilhaben. Klingt logisch oder?

Natürlich kannst du diese Informationen auch über die sozialen Medien rausgeben, hier kann es aber für viele deiner Unterstützer:innen untergehen. Über den Weg einer E-Mail, kannst du dir sicher sein, dass auch wirklich jede:r die Informationen bekommt. Am Beispiel von Marc siehst du, wie die Kommunikation nach dem Projekt aussehen kann.

 

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Wie geht es weiter?

Weiter solltest du deine Crowd auch fortwährend über den aktuellsten Stand des Projekts informieren. So kannst Du ihnen beispielsweise mitteilen, wenn die neuen Trikots da sind, wie weit ihr mit dem Umbau des Vereinsheims seid oder wann das geplante Event durchgeführt werden soll. All das sind relevante Informationen, die der Crowd das Gefühl geben, dass ihre Unterstützung wertgeschätzt wird und sie nicht vergessen werden. Außerdem bietest du ihnen damit exklusive Inhalte und Informationen, die nur sie erhalten und zeigst ihnen damit, dass sie ein Teil deiner Mission sind. Die Informationen müssen auch nicht oft kommen. Aber eine kleine Erinnerung hier und dort ist gut um in den Köpfen präsent zu bleiben und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Vorwärts Spoho hat sogar extra für ihr Projekt einen Menüpunkt auf ihrer Homepage eingerichtet.

 

Unterstützer:innen sind Fans

Falls dein Projekt für die Umsetzung einer Veranstaltung initiiert wurde, solltest du auch darüber nachdenken die Crowd zu diesem Event einzuladen. Bei einem Turnier oder Spiel, kannst du sie einladen zuzugucken und ihnen ein Stück Kuchen anbieten, bei einem Konzert kannst du ihnen die Eintrittskarten erstatten oder vergünstigt anbieten, selbst beim Kauf eines neuen Trikotsatzes kannst du die Crowd zum nächsten Heimspiel einladen, damit sie den, von ihnen finanzierten, Trikotsatz sehen können. So gibt es für jeden Projektanlass eine Möglichkeit, wie du deine Crowd in das Projekt integrieren kannst. Auf diese Weise bindest du deine Crowd stärker an deinen Verein, gewinnst womöglich neue Mitglieder, und ihr profitiert von mehr Zuschauer:innen, was auch neue Sponsoren anlocken kann. Die Mannschaft um die 1. Damen des TB Wülfraths zeigt uns hier sehr schön, wie das ganze aussehen kann.

 

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Fragen kostet nichts

Allerdings ist die Unterstützer:innenliste nicht dazu gedacht, deine Crowd mit allen vereins-relevanten Dingen voll zu spamen und das ist auch gar nicht erlaubt. Trotzdem kannst du nach Projektende alle Unterstützer:innen fragen, ob sie mit der weiteren Nutzung ihrer Kontaktdaten, zum Beispiel für die Zustellung des Newsletters oder das Informieren über andere Projekte, einverstanden sind, um die so gewonnenen Kontakte zu halten. Eine Beispielmail für diesen Fall kann folgendermaßen aussehen:

 

Wenn du es geschafft hast, eine Crowdfunding-Kampagne vorzubereiten, dich mit der Kommunikation beschäftigt hast und am Ende ein erfolgreiches Projekt dabei rauskommt, wäre es doch schade die Aufmerksamkeit und Reichweite, die du bekommen hast, einfach verpuffen zu lassen. Ein FAIRPLAID Projekt kann dir auch über die Laufzeit hinaus sehr viel Positives geben und du solltest nicht unterschätzen, was eine sorgfältige Nachbereitung für einen Einfluss auch in Zukunft haben kann.

Wir von FAIRPLAID wollen das Beste aus deinem Projekt rausholen. Frag daher immer gerne bei unseren Projekt-Coaches nach, wie du dein Projekt auch über die Laufzeit hinaus für deine Zwecke nutzen kannst.

Falls du Fragen dazu hast, wie du zu Beginn überhaupt erstmal deine Crowd sichtest, haben wir hier genau den richtigen Beitrag für dich.

Fazit

  1. Mit einem Crowdfunding-Projekt kannst du dein Netzwerk erweitern und mit der richtigen Pflege eine nachhaltige Wirkung erzielen: Neue Mitglieder, mehr Zuschauer:innen und Interesse an eurem Verein oder Organisation und vielleicht auch neue Sponsoren.
  2. Wertschätzung jede:r Unterstützer:in: Dankeschön E-Mail oder Anruf an Unterstützer:innen.
  3. Deine Crowd immer über den Projektverlauf auf dem Laufenden halten → Wann kommen die Prämien? Wie weit ist die Umsetzung? Was passiert gerade rund um das Crowdfunding-Projekt?
  4. Lade deine Unterstützer:innen zu einer Veranstaltung ein, bei der sie das umgesetzte Projekt bejubeln können
  5. Frage nach, ob deine Crowd auch über andere Projekte von dir/euch informiert werden möchte und wenn ja ↓
  6. Informiere deine Crowd über euren Newsletter und biete ihnen die Möglichkeit zu einem Abonnement

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Credits: Sportcrowdfunding-Projekte von Marc-Kevin Scholz, Vorwärts Spoho und TB Wülfrath

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