Anders als bei den olympischen Spielen wird es bei den Paralympics keine russischen Athleten geben. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) beschloss am Sonntag in der Affäre um vermeintliches Staatsdoping einen Komplett-Ausschluss der russischen Athleten. 278 russische Athleten hatten sich für die Spiele im September qualifiziert.
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) begrüßt die Entscheidung. In der Stellungnahme heißt es, der DBS reagiere “mit Zustimmung auf diesen Beschluss”. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Chef de Mission Dr. Karl Quade sind mit der Null-Toleranz-Politik des IPC in der Dopingbekämpfung ausdrücklich einverstanden: „Die aufgedeckten Dopingpraktiken in Russland stellen im Behindertensport eine neue Dimension dar. Folgerichtig begrüßen wir die klare, unmissverständliche und mutige Entscheidung des IPC. Es handelt sich um ein wichtiges Signal hin zu einem konsequenten Anti-Doping-Kampf – im Sinne des Fair-Play-Gedankens im Sport ist diese harte Linie der völlig richtige Weg. Im Gegensatz zum IOC hat der Paralympische Sport diese historische Chance wahrgenommen, von der wir uns nachhaltige Auswirkungen auf gerechte Wettkämpfe erhoffen“, erklären Beucher und Quade.
Das Suspendierungsverfahren wurde eingeleitet, nachdem laut dem McLaren-Report u.a. 35 Dopingproben russischer Paralympics-Sportler verschwunden waren. Das russische Sportministerium und das Paralympische Komitee des Landes kündigten bereits an, gegen die Suspendierung vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS vorzugehen.
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